2015 Jan 29
Das Buch Hector und die Entdeckung der Zeit von dem französischen Autor und Psychiater François Lelord ist der dritte Band der Reihe über den französischen Psychiater Hector. In diesem Band fällt Hector auf, dass jeder seiner Patienten irgendein Problem mit seiner inneren Lebensuhr hat, was dazu führt, dass sich Hector auf die Suche nach dem Ursprung dieser Probleme mit der Zeit macht.
In den äußerst merkwürdigen Besuchern von Hectors Praxis beschreibt François Lelord in einer wunderschönen Sprache voller Andeutungen ein wenig überspitzt unsere täglichen Eigenheiten im Ungang mit der Zeit. Dabei steht bei Hectors Suche nach der verlorenen Zeit die große Frage im Raum, warum wir alle zu wenig Zeit haben, obwohl wir ständig in Eile sind. Im Verlauf seiner Reise trifft Hector auf die unterschiedlichsten Personen an den unterschiedlichsten Orten und dementsprechend vielfältige Sichtweisen auf das ganze Thema. Regelmäßig verfasst Hector in seinem Tagebuch „Etüden“ über die Zeit, sobald er eine neue Erkenntnis gewinnen konnte.
Ich habe Hector und die Entdeckung der Zeit bereits vor einigen Jahren zum ersten Mal gelesen und bin gerade vor Kurzem wieder darüber gestolpert. Das Buch liest sich wunderbar leicht und regt unheimlich zum Nachdenken über den eigenen Umgang mit seiner Zeit und seinem Leben an.