Im Selbstversuch: Die Pomodoro Technik

Im Selbstversuch: Die Pomodoro Technik

2015 Apr 2

Ich befasse mich seit langer Zeit mit den spannenden Themen rund um Selbst- und Zeitmanagement, dabei laufen mir immer mal wieder Techniken über den Weg die ich dann irgendwann ausprobieren muss. Die Pomodoro Technik ist mir in den letzten Monaten mehrfach an unterschiedlichen Stellen begegnet, u.a. in den Newslettern der pragmatischen Programmierer und in einem Gespräch mit einem Freund über die Schwierigkeiten, in einem Großraumbüro eine Konzentration zu halten und bei einer Aufgabe zu bleiben. Dieses Gespräch und war dann der finale Grund, der Methode einen ernsthaften Versuch zu geben.

Mein Grundwissen zu Beginn meines Selbstversuchs war Folgendes:

  • Such Dir eine Aufgabe aus
  • Stelle eine Küchenuhr auf 25 Minuten
  • Bleib bei der Aufgabe bis die Uhr klingelt
  • 3-5 Minuten Pause
  • Nach vier „Pomodori“ eine längere Pause von 15 Minuten

Da ich bei meinem aktuellen Kunden gerade in einem Großraumbüro sitze, habe ich die Küchenuhr durch die Onlinevariante tomato-timer.com ersetzt. Die Lösung ist gerade deshalb interessant, da ich eh Kopfhörer benutze und daher niemanden mit dem Klingeln störe.

Ich habe Pomodoro jetzt mehrere Tage ausprobiert und bin ernsthaft begeistert davon. Während der 25 Minuten komme ich so gut in den Flow wie ich es sonst teilweise den ganzen Tag nicht schaffe und durch die regelmäßigen Pausen, zu denen mich die Methode zwingt, bleibe ich eine längere Zeit konzentriert. Wenn ich mich sonst in eine Aufgabe vertiefe brauche ich länger für den Einstieg, bleibe länger an der Aufgabe dran und bin hinterher geistig so erschöpft dass ich viel länger für einen Neustart brauche. Die kleinen Ablenkungen die ich mir selbst schaffe habe ich in den einzelnen Pomodori nahezu vollständig ausgeschaltet.

Einige Probleme im Arbeitsalltag hat mein Grundwissen über Pomodoro noch nicht gelöst, zum Beispiel bleiben die Unterbrechungen durch Kollegen oder klingelnde Telefone. Ich konnte bisher nicht entscheiden wie ich damit umgehe, außerdem habe ich die Technik noch nicht in meinen übergeordneten „Planungsprozess“ integriert. Um mir selber diese Fragen zu beantworten habe ich mir das Buch Pomodoro Technique Illustrated gekauft, sobald ich mit meinem Selbstversuch die nächste Stufe erreicht habe werde ich meine Erkenntnisse hier dokumentieren. Der erste Schritt war auf jeden Fall schon äußerst beeindruckend.

Fazit: Ausprobieren!

comments powered by Disqus